Forcas Malevolence wurde in den dunklen Straßen von Luskan geboren, einer Stadt, in der das Leben den Wert eines Kupferstücks hat und die Gesetze oft von den Mächtigen und Reichen gebogen werden. Als Kind von Zora Malevolence, einer mysteriösen, aber gutherzigen Halb-Dämonin, die sich von der Gesellschaft abwandte, um als Heilerin zu arbeiten, hatte Forcas immer das Gefühl, zwischen zwei Welten zu stehen. Die Dämonen in seiner Blutlinie machten ihn in den Augen vieler zu einem Außenseiter, aber die Güte seiner Mutter war der wahre Kompass für seine Werte.

Während seine Mutter versuchte, denjenigen zu helfen, die in der Stadt durch das Netz von Gewalt und Korruption fielen, geriet Forcas oft in Konflikte mit den Machtstrukturen von Luskan. Schon als Kind lernte er, dass Überleben mehr ist, als nur stark zu sein – es bedeutet, die richtigen Momente zu erkennen und schnell zu handeln. Die Gassen waren seine Schule, die Schatten sein Lehrer. In der Dunkelheit fand er einen Weg, sich zu bewegen, ohne entdeckt zu werden, und in den verborgenen Ecken der Stadt stahl er, was er brauchte, um zu überleben. Doch immer mit einer unerschütterlichen Regel: Er nahm nie mehr, als er brauchte, und nie von denen, die es sich nicht leisten konnten, es zu verlieren.

Sein Talent, sich unbemerkt zu bewegen, wurde immer ausgeprägter, und bald bemerkte auch eine lokale Diebesgilde sein Können. Doch Forcas weigerte sich, sich ihrem Gesetz zu unterwerfen. Stattdessen arbeitete er in den Schatten der Gilde und stahl nur von denen, die die Reichen und Mächtigen ausbeuteten. Für ihn war das Stehlen eine Kunst, keine Kriminalität. Es ging nicht darum, Gier zu befriedigen, sondern das Gleichgewicht zu wahren und denjenigen zu schaden, die die Welt im Ungleichgewicht hielten.

Mit den Jahren wuchs Forcas zu einem Meister des Schattens und der Täuschung heran. Doch trotz seiner Fähigkeiten fühlte er nie den Drang, seine Herkunft oder seine Dämonenvergangenheit zu verbergen. Für ihn war es keine Schande, ein Tiefling zu sein – er hatte gelernt, seine dämonischen Eigenschaften zu kontrollieren und sie sogar zu nutzen, um seinen Vorteil zu sichern. In seinen Augen war seine Herkunft kein Fluch, sondern eine Erinnerung daran, dass er die Wahl hatte, wer er sein wollte – und dass er immer den richtigen Weg wählen konnte, auch wenn dieser nicht immer der einfachste war.

Sein wahres Ziel war es, die schattenhaften Machenschaften von Luskan zu verändern. Er wollte den Ärmsten der Stadt helfen, denen, die keinen Platz in der Gesellschaft fanden, und sich gegen die korrupte Elite stellen, die mit ihren Intrigen die Macht in ihren Händen hielten. Forcas war fest davon überzeugt, dass wahre Freiheit nur durch das Zerschlagen des alten Systems erreicht werden konnte. Doch er wusste auch, dass das nicht durch brute Gewalt geschehen konnte, sondern durch kluge, gut durchdachte Bewegungen im Verborgenen.